​29.07.2024

Über Designprozesse und Creative Thinking: Inka Kardys im Interview

von Eyes & Ears of Europe

Seit 1997 steht die Kreativagentur Umbruch für erfolgreiche Marken- und Produktkommunikation, die Haltung transportiert und Menschen emotional erreicht. Mit präzisem Design, struktureller Klarheit und einem hohen Qualitätsanspruch schafft Umbruch unverwechselbare Konzepte. In diesem Jahr hat Umbruch das Designpaket für die EYES & EARS 2024 und die 26. Internationalen EYES & EARS Awards gestaltet. Wir freuen uns über die langjährige Beziehung zwischen Umbruch und Eyes and Ears of Europe, die uns mit kreativen Esprit und Tatendrang bereichert. Im Interview verrät Inka Kardys, CEO und Creative Director Umbruch KOMMUNIKATION DESIGN, was sie Besonderes für unser Designpaket entworfen hat. 

Luise Flügge (Eyes and Ears of Europe): Inka, erinnerst du dich noch, wie ihr mit Umbruch gestartet seid? Wo und mit welcher Idee habt ihr damals begonnen?

Inka Kardys: Mit Umbruch ging es ‚97 los, und an unsere ersten Projekte erinnere ich mich gut. Ralf Strohmeier, CEO und Brand Director Umbruch KOMMUNIKATION DESIGN, hat das Redesign für ProSieben gemacht und ich die Winter-Signations Idents für VH1. Da habe ich stilisierte Schneekristalle auf Stars wie Madonna rieseln lassen und alles in einem Kaleidoskop-Effekt dargestellt. Das war damals völlig gegen den Trend. Heute würde ich sicher ein paar Dinge anders machen, aber trotzdem zeigen bereits diese frühen Spots, was Umbruch bis heute ausmacht: das Suchen nach außergewöhnlichen Ausdrucksformen bei gleichzeitig hohem qualitativem Anspruch.    

LF: Die Verbindung zwischen Umbruch und Eyes and Ears of Europe ist über die Jahre  gewachsen. Dieses Jahr habt ihr uns mit dem Design für die EYES & EARS 2024 und die 26. Internationalen EYES & EARS Awards ein strahlendes Image verliehen. Was hat euch inspiriert und wie würdest du den kreativen Prozess beschreiben?

IK: Wenn man für Eyes and Ears arbeitet, spricht man ein Fachpublikum an. Und dem kann man schon mal was zumuten. Also, ein Satz, den wir von Kundenseite immer wieder hören, ist „Man muss die Typo lesen können.“ Klar, versteht sich von selbst. Aber bei den E&E-Teasern habe ich mir die Freiheit genommen, mit der Typo an die Grenze des Lesbaren zu gehen. Einfach, um Neugier zu wecken. Das war aber nur eine von vielen Inspirationen. Die anderen möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten.

LF: Welche Trends siehst du in der Zukunft des Corporate- und Motion-Designs, und wie plant Umbruch diese Trends in die eigenen Projekte miteinfließen zu lassen?

IK: Trends? Offen gesagt, bin ich kein Fan des Begriffs. Trends kommen und gehen. Gute Gestaltung sollte da drüberstehen. Aber klar, das große Zukunftsthema ist für mich AI – mit allen Pros und Contras. Am Ende mag ich natürliche Intelligenz mehr als künstliche Intelligenz. Und was Ralf angeht: den zieht es momentan in virtuellen Welten. Hin und wieder sehe ich ihn auch ohne Headset.

LF: Umbruch war immer mehr als nur OnAir und Print-Design. An was für medienübergreifenden Projekten arbeitet ihr gerade?

IK: Aktuell arbeiten wir für das Autoren- und Künstlerkollektiv bookbridge.xyz, das gedruckte Bücher ins Web3 bringt. Für ein Buch mit dem herrlichen Titel „Picassos Friseur“ haben wir beispielsweise das gesamte Package erstellt: NFTs, Trailer, Website, Broschüren, Sounddesign. Und wir haben Ausstellungsräume in Friseursalons verwandelt. In der Pinakothek der Moderne und anderen Museen. Um „Picassos Friseur“ zu inszenieren. Und um generell Lust aufs Lesen zu machen. Kann nämlich nicht schaden, wenn man seine vielen Screens mal wieder ausschaltet und nach einem schönen Buch greift.

LF: Vielen Dank für das Gespräch Inka! Wir freuen uns, dass Du Teil unseres Netzwerks bist!


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