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02.04.2025
1300 Kilometer für die Demokratie
von Eyes & Ears of Europe
Am 3. April starteten serbische Studierende ihre Radtour nach Straßburg – 1300 km Protest gegen Repression. Kein Marketing. Aber ein klares Zeichen.
Über den Tellerrand: Warum wir auf die "Tour de Strasbourg" aufmerksam machen Eigentlich widmen wir uns hier Themen wie Kommunikation, Gestaltung, Werbung und Medien. Doch manchmal passiert etwas, das nicht einfach vorbeiziehen sollte – auch wenn es auf den ersten Blick nicht in unseren Themenkomplex gehört. Die "Tour de Strasbourg" ist so ein Fall.
Der Grund, warum wir diesen Protest aufgreifen, liegt darin, dass auch unserem Vorstand demokratische Werte und gesellschaftliches Engagement am Herzen liegen. Tilo Fischer, unser Vorstandsmitglied, wies uns auf die Aktion hin und bat uns, darüber zu berichten. Denn wir wissen, dass viele unserer Mitglieder sich in NGO-Kampagnen engagieren und politisches Denken und Handeln einen wichtigen Teil unserer Branche ausmachen.
Die 80 Studierenden aus ganz Serbien, die Anfang April zu ihrer 1300 Kilometer langen Radtour aufbrachen, setzen sich mit dieser Reise für mehr Aufmerksamkeit für die politische Krise in ihrem Heimatland ein. Sie machen auf Korruption, Machtmissbrauch und den Abbau rechtsstaatlicher Strukturen aufmerksam. Ihr Ziel ist es, europäische Institutionen wie den Europarat und das Europäische Parlament zu erreichen und eine demokratische Solidarität zu fordern.
Warum greifen wir dieses Thema hier auf?
Weil Kommunikation nicht nur in Kampagnen oder Markenidentitäten stattfindet, sondern auch dort, wo Menschen aufstehen, sich zeigen und laut werden – manchmal leise, manchmal unbequem. Die Radtour der Studierenden ist ein öffentliches Zeichen gegen das Wegsehen, ein Appell an uns alle, hinzusehen und Verantwortung zu übernehmen. Gerade in Zeiten, in denen autoritäre Tendenzen zunehmen, dürfen wir es nicht stillschweigend hinnehmen, dass Begriffe wie Demokratie, Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit immer leerer werden.
Wir müssen nicht alle Antworten haben, aber wir können hinschauen und den Raum nutzen, den wir haben, um Stimmen sichtbar zu machen, die sonst ungehört bleiben.
Weitere Informationen zur Tour, den Hintergründen der Proteste und der Ankunft der Tour in Straßburg: https://de.turadostrazbura.rs/
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