​21.10.2021

Wir stellen vor: Unsere New Talents 2021

von Eyes & Ears of Europe

Am 25. November findet die EYES & EARS 2021 Special Edition statt und mit dabei sind neben inspirierenden Keynotes nicht drei, sondern gleich fünf Nachwuchsprojekte! 

27 Projekte, 20 Juror:innen, eine digitale Jurysitzung – und schließlich 5 New Talents Teams. In diesem Jahr nur drei Talents aus dem Angebot der Studierenden, Auszubildenden und Alumni auszuwählen, war eine schlicht unmögliche Aufgabe und so machten die Juror:innen eine erstmalige Ausnahme: 5 Teams haben die Möglichkeit ihre Projekte am 25. November vor dem Fachpublikum der EYES & EARS vorzustellen. Außerdem erhalten alle New Talent-Finalist:innen ein kostenfreies Jahresabo für die Adobe Cloud und das Gewinnerteam erhält bei Warner Chappell Production Music für ein Projekt (sprich 1 Produktion) eine weltweite Lizenz im Wert von 10.000,00 € - und hat dabei Zugriff auf das gesamte Repertoire von WCPM.

Und hier sind die Finalist:innen und ihre Projekte:


Vergiss.Mich.Nie von Elena Clavadetscher & Yvonne Haberstroh, Zürcher Hochschule der Künste, Fachrichtung Cast / Audiovisual Media

Eyes & Ears of Europe
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"Vergiss.mich.nie" ist eine Instagram-Serie über das Schicksal der Schweizer Verdingkinder. In der fiktiven Geschichte ist Anna 14 Jahre alt, als sie auf einen Hof verdingt wird. Dort wird sie zur Arbeitssklavin und muss Gewalt und Misshandlungen über sich ergehen lassen. Trotzdem gibt sie die Hoffnung auf eine Rückkehr zu ihrer Mutter nicht auf. In ihren Stories versucht sie auf ihre Situation aufmerksam zu machen und das Erlebte zu verarbeiten.
Ihre Stories waren zwischen dem 4. und 24. Mai in Echtzeit mitzuerleben, nun sind sie in den Highlights abrufbar. Über Archivbilder und Illustrationen in dem Instagram Feed werden Einblicke in die Lebenswelt von 1900 – 1978 gegeben, mit dem Ziel, den Zuschauenden ein Verständnis für die damalige Zeit und Gesellschaft zu geben.
"Sehr modern und zeitgemäß dargestellt mit einer tollen Umsetzung", sagt unsere Jury.


Grapefruit von Hannah-Lisa Paul, Academy of Media Arts Cologne

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Der Spot "Grapefruit" soll den für viele Menschen abstrakten Begriff der "weiblichen Genitalverstümmelung" oder "Mädchenbeschneidung" erfahrbar machen, indem er sehr klar und direkt und doch in einer künstlerischen Form über die Metapher der Grapefruit zeigt, was genau bei diesem furchtbaren Ritual geschieht.
Es soll weh tun, diesen Spot zu sehen, da man begreift, was wirklich geschieht. Er soll dazu sensibilisieren, dass dieses Ritual noch immer geschieht, und das viel näher als wir denken. Auch soll er darüber aufklären, was wir dagegen tun können und was Unicef bereits dagegen tut.
Unsere Jury sagt dazu: "Hypersensibles Thema hervorragend gelöst und auf den Punkt gebracht. Bedrückend, erschreckend und doch aufmerksamkeitsstark."


KOPFKINO von Marcel Beck, Hochschule RheinMain

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Die sechsteilige Serie erzählt die fiktive Geschichte einer jungen Frau in der Coronakrise, die ihre freie Zeit mit der Beobachtung ihres Nachbarn Julian verbringt. Was anfangs noch wie eine harmlose Beschäftigung zur Unterhaltung scheint, entwickelt sich zu einer wahrhaftigen Obsession. Ihre ausgefallene Fantasie ist Grund dafür, dass sich die unspektakulären Beschäftigungen ihres Nachbarn in epische Spektakel verwandeln. Es wird schnell klar, dass ihr Kopfkino sehr stark von der Realität abweicht und sie sich in einer Traumwelt mit Julian als perfekten Mann verliert.
"Eine großartige Umsetzung, die humorvoll mit der Corona-Thematik spielt", so die Jury.


Deutelei von Friedrich Gräfe & Till Gerstmann, Hochschule Augsburg

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Der interdisziplinäre Kurzfilm "Deutelei" interpretiert die Diskussion um Determinismus und Indeterminismus auf inhaltlicher und visueller Ebene und bietet eine alternative Art der Auseinandersetzung, wenn bloßes Philosophieren nicht mehr weiterhilft. Verkörpert werden die beiden Strömungen auf der einen Seite durch zum Leben erweckte Fraktalgebilde und Ornamente und auf der anderen Seite durch bewegte Typografie und Texturen. Beides zusammen bildet eine ausdrucksstarke und einzigartige Symbiose.
Die Jury meint: "Ein fesselndes Video mit einem tollen Zusammenspiel aus Musik, Animation und Typo."


The Morning After von Vera Gut, Zürcher Hochschule der Künste, Fachrichtung Cast / Audiovisual Media

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Wie verhindere ich eine Schwangerschaft, wie vermeide ich Geschlechtskrankheiten und wieso blute ich einmal im Monat? Im Schulunterricht lernt man das. Doch was das Thema Sexualität in jungen Frauen emotional auslöst, wird kaum angesprochen. Deshalb werden genau diese wichtigen Fragen danach im englischsprachigen Instagram Magazin "The Morning After" behandelt.
Laut Jury, eine "super relevante Thematik, bei der die komplexen Fragestellungen auf einfache, nie aber versimpelnde Texte heruntergebrochen werden. Die Ansprache für die Zielgruppe war sehr gut gewählt und die Animation auf der bildlichen Ebene einfach, in seiner Umsetzung mit verschiedenen Farbwelten aber variantenreich."

Welches Projekt gewinnt, könnt Ihr entscheiden! Als Teilnehmer:in bei der EYES & EARS 2021 Special Edition am 25. November seht Ihr alle Präsentationen live und votet für Euren Liebling. Prämiert wird das Gewinnerteam im Rahmen der Awards-Show.

Eyes & Ears of Europe

Wir bedanken uns herzlich bei unseren engagierten Juror:innen:
Prof. Claudia Aymar, Arif Basaran, Sarina Baumann, Prof. Manfred Becker, Mark Fleig, Sebastian Geller, Volker Hundertmark, Kübra Idi, Stefan Kuhnert, Ralf Legroux, Denis Ludwig, Florian Mengel, Irina Neuwert, Rafael Penades, Maria Regenspurger, Patrick Ruch, Anne Vogt, Thomas Wecker, Annabelle Wick und Manuel Wieslhuber.