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Neues Set-Design für SRF 'Rundschau'

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​Letzte Woche ist die 'Rundschau' - das Politmagazin des Schweizer Radio und Fernsehen - mit einem neuen Set-Design on-air gegangen. Die Sendung hat den Anspruch, durch intensive Recherche und Analyse einen aufklärenden Rundblick auf die Schweizer Politik zu schaffen. Das Briefing für das neue Set-Design war, eine Bühne zu schaffen, die zeitgemäß ist und den neuen inhaltlichen und formalen Anforderungen gerecht wird. Im bisherigen Erscheinungsbild der 'Rundschau' lag der Fokus auf dem "heißen Stuhl". Gäste wurden auf einer sehr exponierten Sitzposition ins Kreuzverhör genommen. Anmoderationen waren sehr statisch und fanden meist an ein und derselben Position statt. Mit dem Relaunch wird auf den "Stuhl" in dieser Form verzichtet. Neu ist, dass die Konfrontation mit verantwortlichen Akteuren und Entscheidungsträgern auf Augenhöhe stattfindet. Die Art Direction des SRF hatte deshalb die Idee einen Leuchtturm der Schweizer Politik zu kreieren. Mit der an das Innere eines Leuchtturms angelehnten Architektur unterstützt das neue Dekor die Wirkung, dass die Rundschau aus der Mitte der Schweiz heraus Aussicht auf die politische Welt und ihre Geschehnisse gibt. Als Key-Visual wird neben dem altbekannten 'Rundschau'-Logo, das sich neu auch im Tischkorpus und der Wandabwicklung widerspiegelt, das Motiv der Justitia des Berner Gerechtigkeitsbrunnens eingesetzt. Bei der Umsetzung wurde die komplexe dreidimensionale Wandabwicklung des 'Rundschau'-Logos zur baulichen Herausforderung. Das Dekor wurde aus über 800 Einzelteilen gefertigt. "Was wie massives teures Echtholz aussieht, entstand aus über 800, 40mm dicken Sperrholzplatten. In dieser Bauweise haben wir noch nie ein Dekorelement gefertigt", sagt Ueli Schaub, Projektleiter Ausstattung beim SRF. Darüber hinaus wird in der Sendung jetzt auch Augumented Reality eingesetzt, damit die Einleitung gut nachvollziehbar und attraktiv gestaltet ist. Die Moderation wird hierfür voraufgezeichnet, die 3D-Grafiken werden in der Postproduktion eingefügt. Insgesamt hat das Design-Team vom Briefing bis zur Erstausstrahlung 9 Monate an diesem Projekt gearbeitet. Severine Waibel, Art Direction Information SRF, sagt zum neuen Set-Design: "Buchstäblich eine runde Sache! Vorbildliches Zusammenspiel von Kreation, Regie, Redaktion und Produktion"


SPORT1 mit neuem Sender on-air

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​Unter dem Motto "Sports, Stars and Stripes" ist SPORT1 am 1. August 2013 mit seinem neuem Sender SPORT1 US auf Sendung gegangen. Damit baut SPORT1 die künftige US-Sport-Berichterstattung im Pay-TV weiter aus: Von ESPN Sports Media bekam das Unternehmen den Zuschlag für ein umfangreiches Rechtepaket. Zudem erwarb die Sport1 GmbH von der National Football League - NFL über die bereits bestehende Vereinbarung hinaus die Übertragungsrechte für zusätzliche Live-Spiele. Ein zusätzliches Rechtepaket vereinbarte SPORT1 auch mit der National Basketball Association - NBA, mit drei statt bisher zwei Live-Spielen pro Woche. Bernhard Burgener, Vorstandsvorsitzender der Constantin Medien AG: "Mit SPORT1 US erweitern wir das digitale Portfolio unter der Multimedia-Dachmarke SPORT1 um ein weiteres Angebot im Pay-TV-Bereich - neben unserem bereits hervorragend etablierten Sender SPORT1+. Die Zahl der US-Sport-Begeisterten ist auch im deutschsprachigen Raum sehr groß - wir wollen deren Nachfrage mit SPORT1 US künftig mit einem breiten Angebot an hochklassigem US-Sport bedienen." Der neue Pay-TV-Sender für US-Sport in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird sowohl in SD als auch in HD angeboten. Verbreitet wird SPORT1 US über die Plattformen von Kabel Deutschland, Sky Deutschland sowie Unitymedia und Kabel BW.


Ausstellungstipp: 'Psychedelic Rock'

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Victor Moscoso Quicksilver Messenger Service – Peacock Ball, 1967, Plakatsammlung, Museum für Gestaltung Zürich, © ZHdK

​Noch bis zum 11. November 2013 ist die Ausstellung 'Psychedelic Rock - Rock-Plakate aus San Francisco 1966-1969' in den Schaufenstern der Schweizerischen Nationalbank in Zürich zu sehen. In den Aufbruchsjahren ab 1960 entwickelte sich die amerikanische Musik in San Francisco zu einer experimentellen Kunstform. Die Texte der zeitgenössischen Bands drückten die Sehnsucht nach reiner Spiritualität aus, ihre Musik wollte "die Seele enthüllen": Die psychedelische Musik war geboren. Im Avalon Ballroom und im Fillmore Auditorium traten unter anderen The Grateful Dead, The Mothers of Invention, The Doors, Janis Joplin, The Rolling Stones, Santana, The Who, Pink Floyd und The Byrds auf. Wes Wilson und Victor Moscoso gehörten zu den Grafikern, die mit ihren Plakaten den visuellen Auftritt der Rockbands nachhaltig prägten. Diese zeichneten sich durch kaleidoskopisch fliessende Formen, grelle Farben und stark ornamentierte Schriften aus. Stilistisch orientierten sich die psychedelischen Plakate auch stark am europäischen Jugendstil. Asymmetrische Kompositionen, flächig ornamentierte Räume sowie das Spiel mit der Figur-Grund-Wirkung waren formale Elemente, die übernommen wurden. Gegen Ende der 1960er Jahre wurden die psychedelischen Plakate Opfer ihres eigenen Erfolgs. Kommerziell vereinnahmt, ließ ihre Qualität merklich nach. Eine Auswahl von diesen Rock-Plakaten ist noch bis zum 11. November 2013 in den Schaufenstern der Schweizerischen Nationalbank, Fraumünsterstrasse/Stadthausquai, Zürich zu sehen. Eine bebilderte Broschüre zur Ausstellung und Prospekte der Sammlung sind an der Portiersloge, Fraumünsterstrasse 8, zu beziehen. Weitere Informationen auf www.museum-gestaltung.ch


Buchtipp: 'Warum das Gehirn Geschichten liebt'

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​Vor kurzem ist die 2. Auflage des Buches 'Warum das Gehirn Geschichten liebt: Mit den Erkenntnissen der Neurowissenschaften zu zielgruppenorientiertem Marketing' erschienen. Der Autor Dr. Werner Fuchs, der unter anderem bei der diesjährigen Eyes & Ears Conference Referent war, erklärt in seiner Publikation anschaulich, welche Geschichten ankommen, welche nicht und warum das so ist. Geschichten die unsere Kindheit oder Jugend prägten, rufen ganz besondere Emotionen hervor - zum Beispiel die Erinnerung an das erste Spielzeugauto, an die Sonntagsausflüge mit der Familie oder an den ersten Kuss. Für das Marketing bedeutet dies: Finde die Geschichte deiner Zielgruppe - und schreib dich in ihr Herz. Dr. Fuchs beleuchtet in seinem Buch den Zusammenhang zwischen Hirnforschung und Storytelling. Dabei erklärt er, was eine gute Geschichte ausmacht und bietet so einen Werkzeugkasten, um die perfekte Geschichte für die Zielgruppe zu finden. Neu an der 2. Auflage ist, dass auch auf das Storytelling im Social Media-Bereich und im Verkauf eingegangen wird. Die 319 Seiten umfassende Publikation ist im Haufe Verlag erschienen und zum Preis von 34,95 Euro im Buchhandeln erhältlich. Weitere Informationen auf http://shop.haufe.de