Eyes & Ears eNews 09-2016
ARTE veröffentlicht Virtual Reality App 'Notes on Blindness'
Zum Dokumentarfilm 'Im Dunklen sehen – Notizen eines Blinden', der am 12. Oktober auf ARTE erstausgestrahlt wurde und bis zum 20. Oktober in der ARTE +7 Mediathek abrufbar ist, hat ARTE eine interaktive Virtual Reality-App veröffentlicht.
Im Sommer 1981 verlor der Schriftsteller John Hull das Sehvermögen und begann, seine täglichen Notizen mit einem Diktiergerät aufzuzeichnen. Auf Grundlage dieser Original-Aufzeichnungen lässt die App den Nutzer in sechs Kapiteln immersiv an einer kognitiven und emotionellen Erfahrung der Blindheit teilhaben. Die einzelnen Szenen beziehen sich auf Erzählmomente, eine Erinnerung oder einen Ort, die in John Hulls Audio-Tagebuch-Erzählung zu finden sind. Modernste Technologie wie 3D-Echtzeit-Animationen und räumliche Ton-Aufnahmetechnik werden genutzt, um mit Hilfe des Mediums VR für das Thema Blindheit zu sensibilisieren.
3 Fragen an Kay Meseberg, Projektleiter ARTE 360°/VR
K.M.: Zuerst einmal muss ich sagen, dass es sich um ein wirklich sehr spannendes Projekt handelt. Das Audiotagebuch von John Hull bietet eine reichhaltige Materie, aus der man schöpfen kann. Fasziniert hat mich ganz besonders, dass es sich hierbei um authentische Hintergründe handelt und nicht "nur" um eine fiktive Story
K.M.: Das war nicht von Anfang an klar. Die Produzenten haben sich wirklich sehr lange Gedanken gemacht und immer wieder getestet, welches das ideale Medium für die Umsetzung ist. Bei aller Technikfaszination ist es aus meiner Sicht unerlässlich, dass erst die Geschichte steht und man dann von der Geschichte her schaut, welches Medium sich am besten eignet.
K.M.: Die beeindruckendeste Erfahrung für mich war, dass man Blinde – nachdem man die Geschichte eines Blinden in einer Virtual Reality-App erfahren konnte – ganz anders im Alltag wahrnimmt. Es ist schön, wenn man eine gute Story erzählt, aber wenn man eine Story erzählt, die darüber hinaus noch etwas transportiert, ist das schon fantastisch. Eyes & Ears: Vielen Dank Kay Meseberg. Wir freuen uns schon jetzt auf weitere solche spannende Projekte!
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Die
App 'Notes on Blindness' gibt es als englische, französische und deutsche
Fassung für die Virtual Reality-Headsets Samsung Gear VR. Auch eine 360°- und
Cardboardversion für Smartphones ist für iOS über den Apple Store und Android
über Google Play Store erhältlich.
'Notes on Blindness'
Regie: Arnaud Colinart, Amaury La Burthe, Peter Middleton, James Spinney
Sprecher: John Hull
Produktion: ARTE FRANCE, EX Nihilo, AudioGaming, Archer'sMark
Frankreich/UK 2016, 20 Min.
Weitere Informationen auf notesonblindness.arte.tv/de/vr
"Wann und wo ich will: ZDFheute' – ZDF gestaltet umfangreiche Cross-Media-Kampagne
Ob im TV, per Laptop, Tablet oder Smartphone – die ZDF-Nachrichten sind überall und jederzeit verfügbar. Das zeigt das umfangreiche Angebot der 'ZDFheute'-Familie: 'heute Xpress', 'heute 19 Uhr'. 'heute journal', 'heute+', 'heute.de' und die 'heute App'.
Dies hat das ZDF – gemeinsam mit der Hamburger Werbeagentur KNSK – zum Anlass genommen, um eine umfangreiche Cross-Media-Kampagne zu gestalten. Unter dem Titel "Wann und wo ich will: ZDFheute" wurden Plakat- und Online-Motive sowie daraus abgeleitete Trailer produziert. Zudem wird eine App-Push-Kampagne zur 'ZDFheute'-App eingesetzt. Zentrale Idee der Kampagne ist das hervorgehobene "ich" im Wort "Nachrichten". Damit wird plakativ deutlich gemacht, wie nach persönlichen Vorlieben und Möglichkeiten die Nachrichten der 'heute'-Familie abgerufen werden können. Im Mittelpunkt der Kampagne steht somit der Zuschauer mit seinen individuellen Sehgewohnheiten.
Die Bewerbung auf den unterschiedlichen Medien im Einzelnen:
- On-Air: drei 10-sekündige Spots, die im TV-Programm des ZDF ausgestrahlt werden
- Print: Anzeigen in der Zeit, Welt, SZ, FAZ und FAS
- Außenwerbung: Kingsize Lightbox
am Frankfurter Flughafen
Megalights an Bahnhöfen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München
Spots auf digitalen Screens an Flughäfen in Berlin-Tegel, Berlin-Schönefeld, Düsseldorf, Hamburg und München
- Online-Werbung: Pre-Rolls und
Billboards im News-Umfeld wie beispielsweise zeit.de, sueddeutsche.de,
wirtschaftswoche.de undl focus.de.
App-Push-Kampagne zur 'ZDFheute'-App
- Soziale Medien: Trailer und Bilder, die plattformgerecht aufbereitet wurden, werden zielgruppenspezifisch auf Facebook und Instagramm eingesetzt.
Die Spots, Motive und weitere Informationen auf http://marketingkampagnen.zdf.de/kampagnen/zdf-heute-familie.html
'SRF Menschmaschine' – Sendungsdesign für achtstündige Live-Sendung
Am 8. Oktober drehte sich beim SRF – Schweizer Radio und Fernsehen das gesamte Programm um das Thema 'Menschmaschine'. Anlässlich dieses Thementages hat das Gestaltungs-Team des SRF ein Sendungsdesign für die achtstündige Live-Sendung konzipiert und produziert. „Sinngemäss zum Erscheinungsbild gab der Thementag einen umfassenden Einblick in das Forschungsgebiet der Robotik wie auch in die Zukunft des Menschen: Wissenschaft ist lebendig, inspirierend und ergreifend“, sagt Sven Volz, Art Director beim SRF.
DasDesign verbildlicht das Spannungsfeld zwischen Mensch und Maschine durch einen überraschenden Kontrast: Das Schlüsselbild des vitruvianischen Menschen wurde mit Robotik-Elementen kombiniert. Als Basis diente ein Skelett-Modell, das für Bewegungen präpariert wurde. Eine Hälfte des Körpers wurde durch aufwendig-handmodellierte technische Elemente ersetzt. Die Animation wurden mit den Animationsprogrammen Cinema 4D und After Effects erzeugt. Haut, Skelett und Metallkonstruktion wurden separat berechne tund in After Effects wieder zusammengefügt, farbkorrigiert und mit einer Reihe von subtilen filmischen Effekten versehen.
Die Herausforderung bei der Bildkomposition bestand darin,eine glaubwürdige wissenschaftliche Anmutung zu erreichen. Die Ästhetik eines Röntgenbildes untermauert die Position des SRF: den Event aus nächster Nähe zu begleiten und zu durchleuchten sowie dem Publikum den Stand der Forschung und Technologie verständlich zu machen.
Weitere Informationen zum Thementag auf http://www.srf.ch/kultur/wissen/srf-menschmaschine-das-volle-tv-programm-hier-nochmal-erleben-2
Marketingkampagne von DMAX macht Lust auf mehr
„Weniger davon. Mehr davon!“, so die klare Ansage der aktuell laufenden Marketingkampagne, die die Tendenz zur Superlative auf DMAX zum Ausdruck bringen soll.
Neben insgesamt drei verschiedenen Printmotiven und einer Vielzahl an Online-Werbemitteln, sind auch ein Kinospot sowie Trailer im TV zu sehen. Im Out-of-Home-Bereich setzt DMAX u. a. auf Megalights, Town-Fences und -Walls, Infoscreens und eine Ambient-Aktion. Die gesamte Kampagne wird zudem auch auf den Social Media-Kanälen des Senders begleitet. Insgesamt finden dabei fünf verschiedene DMAX-Formate Verwendung: 'Die Baumhaus-Profis', 'Dream Car Hunters – Die Auto-Jäger', 'Fluss-Monster', 'Top Fuel – Herr über 10.000 PS' und 'BattleBots – Kampf der Maschinen' repräsentieren den Claim in originellen, eigens angefertigten Zeichnungen des international renommierten Künstlers Luiz Stockler.
Peter Wunner, VP Marketing & Communications Discovery Networks Deutschland: "DMAX ist in der deutschen Fernsehlandschaft einzigartig, was nicht zuletzt daran liegt, das alles eine Ecke lauter und größer ist – diese Eigenschaft macht uns so unterhaltsam. Die neue Marketingkampagne transportiert diesen Hang zum "Mehr" perfekt. Sie setzt zudem unsere Highlights für die kommende TV-Saison mit außergewöhnlichen Motiven, viel Witz und einer ordentlichen Portion Kreativität gekonnt in Szene."
Eike Immisch, Director Marketing bei Discovery Networks Deutschland, und Johanna Bickel, Marketing Executive bei Discovery Networks Deutschland, sind für die Umsetzung verantwortlich. Entwickelt wurde die Kampagne von der Münchner Kreativagentur Heye. Als Mediaagentur ist Maxus aus Düsseldorf im Einsatz.
Bild- und Videomaterial auf https://discovery.app.box.com/v/DMAXKampagneFall16
Stipendium für 'Woman in Creative Leadership'
Michael Conrad, Präsident der Berlin School of Creative Leadership, und seine Frau Helga haben ein Stipendium für das Executive MBA Programm der Berlin School of Creative Leadership gegründet. Dieses Stipendium soll die Entwicklung von Frauen in Führungspositionen in der Kreativindustrie fördern. Unterstützt wird eine herausragende Executive MBA-Programm Kandidatin, die das Verständnis von Vielfalt und die Rolle der Frauen in der Creative Leadership vertiefen möchte.
Die Gewinnerin des Stipendiums erhält einen Zuschuss in Höhe von €53.000 für das Executive MBA Programm der Berlin School of Creative Leadership, das am 5. März 2017 startet. Die Bewerbungsfrist für das Stipendium ist der 15. November 2016.
"Vielfalt und Balance in der kreativen Führung zu unterstützen ist das Herzstück unserer Schule. Vielen Dank an Eyes & Ears of Europe, mehr Augen und Ohren für unsere persönliche Initiative zu öffnen, um eine großartige kreative Frau für die erfolgreiche Leitung eines kreativen Unternehmens oder einer Organisation zu gewinnen", so Michael Conrad.
Mehr Informationen auf https://www.berlin-school.com/scholarships#current_scholarships/789/default
'ORDENTLICH WAS AUF DIE OHREN' – Abendveranstaltung der OTH Amberg-Weiden
Am 10. November 2016, ab 19.30 veranstaltet die Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden einen Abend zum Thema 'ORDENTLICH WAS AUF DIE OHREN – Trends und Hintergründe zum Einsatz von Psychoakustik in aktuellen technischen Entwicklungen'.
Im Rahmen der Veranstaltung werden folgende Themen von Experten vorgestellt und diskutiert:
- Was ist Psychoakustik?
- Zukunftsmodell Elektromobilität – Der Sound von Morgen
- Das EU-Projekt 'Orpheus': objektorientierter Rundfunk – die neue Audio-Erfahrung
- Automotive Audio – The making of the sound system in a car
Im Anschluss an die Vorträge gibt es ein kleines Get-Together mit Drinks und der Möglichkeit, sich mit den Experten auszutauschen.
'ORDENTLICH WAS AUF DIE OHREN – Trends und Hintergründe zum Einsatz von Psychoakustik in aktuellen technischen Entwicklungen' am 10. November 2016 ab 19.30 Uhr an der OTH Amberg-Weiden, Gebäude Fakultät EMI, Wintergarten der Cafeteria, Kaiser-Wilhelm-Ring 23, 92224 Amberg.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldung bei Prof. Maximilian Kock: m.kock@oth-aw.de
Ausstellungstipp: '1000 Tatorte – Alle Filme. Alle Fälle'
Vom 1. November 2016 bis zum 29. Januar 2017 zeigt die Deutsche Kinemathek in Berlin die Ausstellung '1000 Tatorte – Alle Filme. Alle Fälle'.
Die Dreharbeiten zu dem NDR-Fernsehspiel TAXI NACH LEIPZIG (BRD 1970, Regie: Peter Schulze-Rohr) waren bereits abgeschlossen, als beim WDR in Köln entschieden wurde, für die ganze ARD eine Krimi-Reihe namens 'Tatort' zu starten. Die Taxifahrt des Fernsehkommissars Trimmel (Walter Richter) über die deutsch-deutsche Grenze wurde auf diese Weise zum Beginn einer bis heute andauernden Erfolgsgeschichte: Mit seinen oft mehr als zehn Millionen Zuschauern ist der „Tatort“ das vielleicht letzte „Lagerfeuer“ des deutschen Fernsehens.
Aus Anlass des Jubiläums hat die Mediathek Fernsehen der Deutschen Kinemathek ihre 'Tatort'-Sammlung komplettiert und kann nun sämtliche ausgestrahlten Episoden der Krimireihe vor Ort zum individuellen Abruf anbieten. Die Sonderschau präsentiert zudem in sechs Medienstationen Exemplarisches aus fünf Jahrzehnten 'Tatort' und reflektiert die Rezeptionsgeschichte dieses Ausnahmeformats mit ausgewählten Exponaten.
'1000 Tatorte – Alle Filme. Alle Fälle' vom 1. November 2016 bis zum 29. Januar 2017 in Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin. Öffnungszeiten: dienstags, mittwochs und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 20 Uhr, montags geschlossen
Weitere Informationen auf https://www.deutsche-kinemathek.de/ausstellungen/vorschau-ausstellungen
Buchtipp: 'Pioniere des Comics'
Comics entstanden um 1897 in Form von farbigen Sonntagsbeilagen in den großen amerikanischen Tageszeitungen. Sie erreichten als erstes bebildertes Massenmedium zig Millionen Leser pro Tag und setzten sich sofort an die Spitze der Unterhaltungsindustrie. Lange wurde übersehen, wie innovativ und experimentell die frühen Comic-Pioniere waren und dass sich ihre Arbeiten häufig auf Augenhöhe mit der künstlerischen Avantgarde der Zeit befanden. Winsor McCay nahm ab 1905 den Surrealismus vorweg, so wie George Herriman in 'Krazy Kat' ab 1913 Aspekte des Absurden Theaters etablierte. Cliff Sterretts Szenarien der späten 1920er-Jahre erinnern an expressionistische Stummfilme, während Frank O. King mit 'Gasoline Alley' das Erzählen in Echtzeit probierte. Lyonel Feininger nicht zu vergessen, der 1906/07 mit zwei Comicserien seinen Weg zur künstlerischen Unabhängigkeit beschritt.
Die Publikation 'Pioniere des Comics: eine andere Avantgarde' stellt die Anfänge des Comics und ihre Macher vor. Das 272 Seiten umfassende Hardcover-Buch mit 359 Abbildungen ist im Hatje Cantz Verlag erschienen und zum Preis von 35 Euro im Buchhandel erhältlich. Weitere Informationen auf http://www.hatjecantz.de/pioniere-des-comic--6669-0.html