​01.05.2025

EEOFE Amabassadors: Im Gespräch mit Alex Guimet

von Eyes & Ears of Europe

Das Ambassador-Programm von Eyes & Ears of Europe fördert den internationalen Austausch und stärkt die Zusammenarbeit von Fachkräften aus der europäischen Medien- und Kreativbranche, um Innovationen voranzutreiben und nachhaltige Verbindungen über nationale Grenzen hinweg zu schaffen. Alex Guimet Pekszyc, Creative Director & Experiential Artist bei Mehappy Barcelona, verkörpert diesen Geist einer offenen, internationalen Medienpraxis. Mit einem Hintergrund in Broadcast Design, Kino, Werbung und immersiver Kunst verbindet er Technologie mit Storytelling, um neue Ausdrucksformen in der Medienwelt zu schaffen. Als Ambassador setzt sich Alex dafür ein, experimentelle und traditionelle Medienwelten miteinander zu verbinden, interdisziplinäre Dialoge zu fördern und die Integration von KI und digitaler Kunst in europäische kreative Praktiken voranzubringen.

Luise Flügge (Redakteurin, Eyes & Ears of Europe): Was hat dich motiviert, Teil des Programms zu werden? Welche Werte oder Ziele verbindest du mit Eyes & Ears und dem Programm?

Alex Guimet: Ich habe schon immer eine Leidenschaft für die Schnittstelle von Medien, Kunst und Technologie. Eyes & Ears of Europe ist eine Plattform, die Kreativität, Innovation und Zusammenarbeit fördert – Werte, die meiner Herangehensweise an Design und künstlerisches Experimentieren sehr nahekommen. Als Ambassador habe ich die Möglichkeit, meine Erfahrungen im Bereich Broadcast Design und visuelles Storytelling zu teilen und mich europaweit mit anderen Fachkräften zu vernetzen. Das Programm passt perfekt zu meiner Überzeugung, dass grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu neuen kreativen Durchbrüchen führt.

LF: Welche Rolle siehst du für dich als Ambassador von Eyes & Ears of Europe, und wie möchtest du zur Weiterentwicklung des Netzwerks beitragen?

AG: Ich sehe mich als eine Art Brückenbauer, der experimentelle Kunst, neue Medien und klassisches Broadcasting miteinander verbindet. Meine Erfahrungen erlauben mir, Perspektiven sowohl aus der Unternehmens- als auch aus der freien Kreativszene einzubringen. Ich möchte den Wissensaustausch fördern, neue künstlerische Ansätze wie tech-generierte Medien einführen und helfen, das Netzwerk in seiner Reichweite zu erweitern.

LF: Welche Ziele verfolgst du, und wie kann das Netzwerk dich dabei aktiv unterstützen?

AG: Ich möchte hybride künstlerische Praktiken sichtbarer machen – also Ansätze, die physische und digitale Medien vereinen. Zudem interessiert mich die Entwicklung neuer Erzählformen, in denen KI und AR in immersive Erlebnisse eingebettet werden. Das Netzwerk kann diese Vorhaben unterstützen, indem es Raum für interdisziplinäre Zusammenarbeit schafft, innovative Projekte sichtbar macht und Diskussionen über die Rolle von Technologie in den Medien fördert.

LF: Welche Aspekte der europäischen Medien- und Kreativbranche sind dir besonders wichtig, und wie können Netzwerke wie Eyes & Ears diese Bereiche stärken?

AG: Die europäische Kreativlandschaft ist einzigartig durch ihre kulturelle Vielfalt, unterschiedlichen Sichtweisen und künstlerischen Disziplinen. Ich finde es essenziell, kreative Menschen zu unterstützen, die jenseits des Mainstreams neue Wege gehen. Netzwerke wie Eyes & Ears schaffen hier Möglichkeiten, indem sie unkonventionellen Projekten Sichtbarkeit geben und Verbindungen zwischen Kunstschaffenden und großen Medienakteuren fördern. Die stärkere Verzahnung von Kunst und Medien wird entscheidend sein, um Innovationen anzustoßen.

LF: Was ist dir in der Branche am wichtigsten? Wie kann Eyes & Ears zur Stärkung der europäischen Kreativszene beitragen?

AG: Für mich steht im Vordergrund, Konventionen zu hinterfragen und neue kreative Methoden zu erforschen. Ganz gleich ob in der Medienwelt oder in der Kunst – ich glaube, dass Experimentieren essenziell für Entwicklung ist. Eyes & Ears kann dabei helfen, indem das Netzwerk Projekte unterstützt, die neue Erzählformen denken, visuelle Ästhetik neu definieren und sich neuer Technologie öffnen. Durch die Förderung von Kollaborationen und Sichtbarkeit kann das Netzwerk ein Katalysator für den medialen und technologischen Wandel sein.

LF: Hat die Werbebranche in deinem Land eine andere Marktstruktur, die du in deiner täglichen Arbeit berücksichtigen musst? Welche Herausforderungen siehst du speziell in Spanien für die regionale Medienlandschaft?

AG: Spaniens Medienlandschaft ist geprägt von einem spannenden Mix aus Innovation und traditionellen Strukturen. Digitale Inhalte boomen, gleichzeitig besteht aber eine starke Abhängigkeit von klassischen Formaten. Eine der größten Herausforderungen ist die langsame Integration neuer Technologien wie KI-generierter Inhalte und immersivem Storytelling in den Mainstream. Zudem erschweren wirtschaftliche Einschränkungen für unabhängige Kreative die Durchsetzung experimenteller Ansätze. Die Werbebranche entwickelt sich zwar weiter, doch es braucht stärkere Brücken zwischen technologischen Innovationen und kreativem Erzählen.

LF: Gibt es aktuelle oder geplante Projekte, die du mit Eyes & Ears teilen möchtest oder die für das Netzwerk interessant sein könnten?

AG: Aktuell arbeite ich an einer Serie immersiver Drucke, die menschliche Emotionen durch abstrakte Kompositionen erforschen – co-kreiert mit künstlicher Intelligenz. Ich denke, dieses Projekt könnte für Eyes & Ears interessant sein, da es künstlerische Innovation mit medialer Weiterentwicklung verbindet.

Vielen Dank, Alex – für den Einblick in deine Arbeit und deinen Blick auf die europäische Medienlandschaft. Dein Engagement zeigt, wie wichtig künstlerische Offenheit und technologische Neugier für eine zukunftsfähige Medienpraxis sind.

Mehr über Alex: instagram.com/alexguimet / linkedin.com/in/alexguimet