​21.08.2024

Buch Tipp: Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist Kunst

von Eyes & Ears of Europe

Ein humorvoller Blick hinter die Kunstkulissen: Jakob Schwerdtfegers „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist Kunst“

Kunst muss nicht trocken und elitär sein – das beweist Jakob Schwerdtfeger in seinem Buch „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist Kunst“ auf erfrischend unterhaltsame Weise. Der 35-jährige Comedian und Kunsthistoriker hat eine ungewöhnliche Reise durch die Kunstgeschichte geschaffen, die er selbst als „Ausstellung zwischen zwei Buchdeckeln“ beschreibt. Sein Ziel ist klar: „Ich will, dass Leute sich für Kunst begeistern.“

Mit fundiertem Wissen und schlagfertigem Humor erzählt Schwerdtfeger die skurrilsten und faszinierendsten Geschichten hinter berühmten Kunstwerken. Dabei widmet er sich nicht nur Klassikern wie Leonardo da Vincis Mona Lisa, die er humorvoll als eine entspannte Frau im Pool beschreibt, sondern auch weniger bekannten Werken wie dem geheimnisvollen, leeren Raum des spanischen Künstlers Juan Muñoz. Schwerdtfeger bringt dabei seine eigene Perspektive ein, etwa wenn er das mysteriöse Lächeln der Mona Lisa mit einem Augenzwinkern als entspannte Gelassenheit interpretiert.

Schwerdtfegers Ansatz ist unkonventionell und unterhaltsam. Seine Leidenschaft für Kunst kombiniert er mit Comedy, was ihm den Titel „Erfinder der Kunstcomedy“ eingebracht hat. Dies spiegelt sich auch in seinen Auftritten wider, bei denen er auf der Bühne und in den sozialen Medien ein junges Publikum anspricht. Seine unkonventionelle Art, Kunst zu vermitteln, nimmt die Schwellenangst und zeigt, dass Kunst und Entertainment sich nicht ausschließen müssen.

Von Kindesbeinen an von der Kunst geprägt – sein Großvater war abstrakter Maler – studierte Schwerdtfeger Kunstgeschichte und arbeitete später als Kunstpädagoge im renommierten Städel Museum in Frankfurt. Diese tiefgehende Kenntnis der Kunstwelt, gepaart mit seinem Talent als Comedian, ermöglicht es ihm, die Geschichten hinter den Kunstwerken auf eine Weise zu erzählen, die sowohl Kunstliebhaber als auch Neulinge begeistert.

Schwerdtfeger fordert Museen auf, mutiger zu sein und sich nicht zu ernst zu nehmen: „Traut euch mehr Humor, seid euch nicht zu fein für Entertainment. Die Leute haben Bock auf Entertainment.“ Solange jedoch Museen Humor meiden, bleibt sein Platz als Kunstcomedian gesichert – und das ist vielleicht auch gut so, denn Schwerdtfegers Buch zeigt eindrucksvoll, wie Kunst auf eine völlig neue und mitreißende Art erlebt werden kann.

Mehr Details zum Buch: www.dtv.de/buch/ich-sehe-was-was-du-nicht-siehst-und-das-ist-kunst