Eyes & Ears eNews 04-2014

Kinder wissen nicht, was ein Trailer ist – Kinderwelten-Fachtagung 2014

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Unter dem Motto “Kindern auf der Spur“ veranstalteten SUPER RTL und IP Deutschland am 14. Mai 2014 die Kinderwelten-Fachtagung in Köln.

Kinder kennen keine Features. Sie wissen auch nicht was ein Trailer ist und können mit den Begriffen Undercover und Voting wenig anfangen. Wer von Kindern verstanden werden möchte, ist daher gut beraten, englische Begriffe und Fremdwörter mit Bedacht einzusetzen. Das sind Erkenntnisse aus der diesjährigen Kinderwelten-Studie von SUPER RTL und IP Deutschland.

Die Kinderwelten-Studien liefern seit fünfzehn Jahren aufschlussreiche Einsichten aus dem (Medien-) Alltag von Kindern und Familien, die über die konkrete Mediennutzung und die Erforschung bestehender und zukünftiger Medientechnologien hinaus ein Gesamtbild kindlicher Erlebniswelten vermitteln.

Neben der Präsentation der Studienergebnissen gaben Referenten aus dem Kinder- und Jugendbereich auf der Kinderwelten-Fachtagung 2014 Einblick in ihre Arbeit. Alle Speaker und Präsentationen sind auf http://www.ip.de/fakten_und_trends/zielgruppen/kinderwelten.cfm zu finden.


​Media Future Day 2014

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Am 11. Juni 2014 veranstaltet tpc – technology and production center switzerland den Media Future Day beim SRF – Schweizer Radio und Fernsehen in Zürich.

In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto ‘Curiosity‘, das die Teilnehmer neugierig machen soll. „Aber auch unsere diesjährigen Referenten sind neugierig, manchmal sogar etwas kurios – und meist sehr erfolgreich mit ihren Ideen und Ansichten“, sagt Thomas Brun, Head of Innovation Unternehmensentwicklung bei tpc und Organisator der Veranstaltung. Dr. Werner T. Fuchs, Nick Sohnemann und Pat Younge werden unter anderem einen Vortrag auf der Veranstaltung halten.

Programm und Anmeldung auf http://mediafutureday.ch/


​ZHdK – Diplomausstellung 2014

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Vom 31. Mai bis 12. Juni 2014 findet an der ZHdK – Zürcher Hochschule der Künste die diesjährige Diplomausstellung statt. die Zürcher Hochschule der Künste Diplomarbeiten. Rund 300 Bachelor- und Master-Studierende präsentieren ihre vielfältigen und innovativen Abschlussarbeiten aus den Bereichen Design, Kunst & Medien, Art Education und Transdisziplinarität.

Weitere Informationen auf http://www.zhdk.ch/?agenda/detail&vid=20903


Ausstellungstipp: 'Eyes Wide Open: Stanley Kubrick als Fotograf'

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Stanley Kubrick,Showgirl - Kubrick fotografiert Rosemary Williams, 1947. Courtesy Museum of the City of New York, Geschenk von Cowles Communications, Inc. © SK Film Archives, LLC

Noch bis zum 13. Juli 2014 zeigt das Bank Austria Kunstforum Wien die Ausstellung 'Eyes Wide Open: Stanley Kubrick als Fotograf'.

Kubricks Fähigkeit, perfekte filmische Geschichten zu erzählen, war legendär und hat ihn Filmgeschichte schreiben lassen. Wurde er nach seiner Arbeitsweise befragt, gab Kubrick die simple Antwort: „Well, I never shoot anything I don’t want.“ Eigensinn und Eigenständigkeit kennzeichnen sein Werk und erklären bis heute den andauernden Erfolg seiner Filme, darunter '2001: A Space Odyssey', 'A Clockwork Orange' und 'Eyes Wide Shut'.

Die Ausstellung zeigt eine weniger bekannte Facette des Filmemachers: Zwischen 1945 und 1950 entstanden für die US-amerikanische Zeitschrift Look eine Reihe von essayistischen Fotoreportagen, die es Kubrick erlaubten, sich mit Komposition, Atmosphäre und Timing auseinanderzusetzen und so eine ganz eigene visuelle Erzähltechnik und Bildsprache zu entwickeln. In den Look- Fotoreportagen stellt Kubrick – wie später auch in seinen Filmen – bevorzugt ein außergewöhnliches, oft einsames, menschliches Schicksal dar: Er beobachtet einen Schuhputz-Jungen auf den Straßen New Yorks, begleitet Betsy von Fürstenberg, eine aufstrebende Jung-Schauspielerin aus besseren Kreisen bei ihrer Arbeit oder besucht einen riesigen Zirkus in seinem Winterquartier. Kubricks Fotos sind auch ein Abbild der US-amerikanischen Metropole – New York wird in diesen Jahren, in denen Europa in Schutt und Asche liegt, endgültig zur neuen Hauptstadt der Welt.

Die Fotoschau mit über 20 Look-Fotoreportagen ist eine Kooperation des Bank Austria Kunstforum Wien mit dem Museum of the City of New York und GAmm Giunti, Florenz.

'Eyes Wide Open: Stanley Kubrick als Fotograf' bis zum 13. Juli im Bank Austria Kunstforum Wien, Freyung 8, 1010 Wien. Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 19 Uhr, freitags von 10 bis 21 Uhr. Weitere Informationen auf http://www.kunstforumwien.at/de/austellungen/kunstforum/204/eyes-wide-open


Buchtipp: ‘Die Kunst der Auslassung‘

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​Unser Gehirn verbindet aneinandergereihte Bilder zu einem Kontext – auch wenn dazwischen etwas fehlt. Dieses Phänomen nutzen Filmemacher und Cutter ganz gezielt, um ihre Geschichten zu erzählen. So entstehen Bilder – die eigentlich gar nicht da sind – im Kopf des Zuschauers entstehen zu lassen.

Anhand aktueller Filmbeispiele und umfangreicher Sequenzreihen begibt sich David J. Rauschning in der kürzlich erschienenen Publikation ‘Die Kunst der Auslassung‘ auf die Spur eines Phantoms, das auf sich aufmerksam macht, indem es fehlt. Framegenau zeigt er auf, wie sich zeitliche Auslassungsmomente manifestieren, beleuchtet mögliche Anwendungsgebiete und Wirkungsmechanismen und erläutert praxisnah, wie sie sich narrativ, rhythmisch, aber auch auf Drehbuch- und Tonebene gezielt herstellen lassen. Er entwickelt dabei einen schon lange ausstehenden Begriffskatalog, der temporale Ellipsen in ein Vokabular verschiedener Typen, Anwendungs- und Gestaltungsmomente versprachlicht. Filmschaffende erhalten damit erstmals ein verbales wie handwerkliches Tool, um die narrative Ökonomie filmischen Erzählens optimal gestalten zu können.

Die 215 Seiten umfassende Publikation mit zahlreichen Abbildungen ist im UVK Verlag erschienen und zum Preis von 29,99 im Buchhandel erhältlich.